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Römer in Trier: Die Gründergeschichte von Trier
Trier ist die älteste Stadt von Deutschland und geht auf die Treverer zurück. Dabei handelt es sich um einen keltischen Stamm. Ihr Territorium erstreckte sich vor Christi zwischen dem Rhein und Maas. Es handelte sich um befestige Orte, die meistens auf Hochplateaus angesiedelt waren. Bei Grabungen entdeckte man ferner Gräber und Gehöfte der Kelten. Auch sollen archäologische Stücke aus der Jungsteinzeit nachgewiesen worden sein, die über 7.000 Jahre alt sind.
Julius Cäsar kam zwischen 58 bis 50 v. Chr nach Trier
Feldherr Cäsar eroberte zwischen 58 und 50 v. Chr. Gallien. Er eroberte und besiegte die Treverer. Später kämpften sie erneut gegen den Herrscher und waren ebenfalls erfolgslos. Die Römer errichteten 30 v. Chr. ein Militärlager auf dem Petrisberg. Heute noch kann man die Überreste von damals an diesen Stellen bewundern.
Ein langer Bürgerkrieg brach aus. Kaiser Augustus war es, der diesen später beendete und erschuf neue Infrastrukturen in der Stadt. Trier, wie man es heute kennt, entstand im Zuge des Baus der Römerbrücke. Die hölzerne Brücke wurde 17. v. Chr. direkt über die Mosel angelegt. Ihr antiker Name lautete Augusta Treverorum. Dies bedeutet so viel wie Augustusstadt der Treverer. Dies deutet darauf hin, der Kaiser es gegründet hat. Dieser hielt sich von 16 bis 13 v. Chr. in Gallien auf. Hier begann ferner die städtische Besiedlung.
Augusta Reverorum wuchs rasant an und entstand eine Art schachbrettartige Siedlung. Das Zentrum war ein Forum, welches in der Verlängerung des Moselübergangs befandet. Die Stadt wurde der neue Ort der Treverer, die sich nach dem letzten Aufstand 70 n. Chr. in das römische Reich einfügten. Sie passten sich außerdem kulturell und sprachlich an.
Circus – ein Highlight der Römerbauten
Als die Römer in Trier waren, wurden viele Sehenswürdigkeiten erschaffen, die noch heute vorhanden sind. Leider gibt es auch einige wichtige Bauten, die die Kriege nicht überlebten. Dazu zählt beispielsweise der Circus Trier. Man kann diesen nur erahnen, weil er vom Amphitheater bis zum Petrisberg führte. Die Anlage war schätzungsweise 500 Meter lang und es spielten sich einige Highlights dort ab.
Die klassischen Wagenrennen, wie man sie aus der Römer Zeit kennt, waren in der Spätantike in Trier einer der Höhepunkte. Der römische Kaiser wollte diese durch seine eitle Selbstdarstellung. Es gibt zahlreiche Bilder, die den Circus zeigen. Auch, wenn er nicht mehr existiert, er war eindeutig da und dies kann man nachweisen.
Ein bekanntes Gemälde ist das Polydus-Mosaik. Es handelt sich um einen Wagenlenker mit seinem Gespann. Auch gibt es Neumagener Grabdenkmäler, in denen ein Relief mit Pferdeführer eingraviert ist. Angeblich wurde im 2. Jahrhundert das Amphitheater in eine Pferderennbahn umgewandelt. Als der Ort später eine Kaiserresidenz wurde, konnte man sicher davon ausgehen, dass es einen Circus gab.
Da dieser zentral lag, wurde er im Frühmittelalter schneller als andere Großgebäude zerstört. Die Steine wurden für das landwirtschaftliche Areal wiederverwendet. Im 19. Jahrhundert wurde im Süden vom Hauptbahnhof ein Wohngebiet erbaut. Man hat damals wohl kaum die Überreste untersucht.
Der Asklepius-Tempel
Nördlich der Barbarathermen und der Römerbrücke befand sich der Asklepius-Tempel. Es handelte sich um ein monumentales Gebäude der Römerstadt. Die Reste wurden erst zwischen 1977 und 1979 beim Bau einer Tiefgarage gefunden. Die gesamte Tempelanlage hatte eine Fläche von 170 m x 88 m. Gemeinsam mit den Barbarthermen nahm der Tempel einen großen Teil des Stadtbildes ein.
Es gab eine Marmorskulptur, und eine Inschrift eines Finanzprokurators. Diese weisen die Einweihung Gottes Asclepius nach. 1993 fand man im Norden von Trier einen großen Münzschatz, der 18,5 kg wiegt. Dieser ist heute im rheinischen Landesmuseum zu betrachten. Leider ist unklar, wann der Tempel exakt erbaut wurde. Man setzt das letzte Drittel des 1. Jahrhunderts n. Chr. an.
Die Kaiserthermen aus der Römerzeit
Die wohl bekanntesten Gebäude aus der Römerzeit, sind die Kaiserthermen. Leider kann man den Zeitpunkt der Errichtung nicht vollkommen bestimmen. Man geht davon aus, dass sie nach 294 entstanden sind. Damals als Trier zu einer Residenz erweitert wurde. Ebenso ist unbekannt, ob es Constantinus Chlorus oder sein Sohn Konstantin war, der es in Auftrag gab. Die älteste Besiedlung bestand aus Holzgebäuden mit Vorratsgruben und Kellern. Man geht davon aus, dass sie im 1. Jahrhundert erbaut wurden. Später kamen zwei größere Steingebäude hinzu. Anschließend wurden diese in Wohnhäuer umgebaut. Die Funde belegen, dass es sich wohl in der zweiten Hälfte des 3. Jahrhundert abgespielt haben muss.
Die Thermenanlagen, die im römischen Reich entstanden sind, waren die größten Bauten ihrer Art. Nur die Thermen der Kaiser Diokletian, Caracalla und Trajan waren größer. Jene Anlage, die im Trier angesiedelt war, nennt man vom Stil kleinen Kaisertyp.
Leider wurden die Kaiserthermen nie in Betrieb genommen. Dies liegt wohl daran, weil viele Bereiche nicht vollendet wurden. Valentinian I, gab später den Auftrag, die Arbeiten fortzusetzen. Jedoch wurden die Badeeinrichtungen entfernt und Teile wurden abgerissen. Im Endeffekt wurde daraus eine Art Wohnpalast oder Kaiserforum. Auch sprach man von einer Kaserne für Leibgarde der Kaiser. Viele Teile der Anlage wurden im Mittelalter in die Stadtbefestigung eingefügt. Somit blieb eine 20 m hoher Fassade übrig. Schwimmen konnte man heute und damals nicht darin. Schade, weil Römerthermen bekanntlich so einzigartig sind.
Fazit
Die Römer haben jede Menge Spuren in Trier hinterlassen. Obwohl Sie nicht die ersten Siedler waren und eigentlich die Ureinwohner vertrieben, erschufen sie viele Highlights. Durch den Krieg wurde einiges zerstört. Und man baute zahlreiche Gebäude in all den Jahrhunderten mehrmals um. Viele Ausgrabungen konnte man finden, andere sind nicht mehr vorhanden und nachweisbar. Nur einige Bilder sprächen Bände. Möchten Sie etwas über die Römergeschichte erfahren und die Luft direkt vor Ort spüren? Kommen Sie am besten nach Trier und erleben Sie einen atemberaubenden Urlaub. Genießen Sie einen Stadtspaziergang voller Geschichten und Natur pur, die Ihnen Erholung verspricht. Viel Freude!